Die SAC-Wanderskala

Die SAC-Wanderskala

Beim letzten Mal habe ich Euch in meiner kleinen Reihe Wandern mit Dr. Sebastian Voigt interessante und besonders einsteigerfreundliche Wanderungen im Münchener Umland vorgestellt. Passend dazu möchte ich Euch heute kurz die SAC-Wanderskala präsentieren.

Wer sich für das wunderschöne und alles andere als langweilige Hobby des Wanderns interessiert oder schon selbst einige Male gewandert ist und sich zuvor über beeindruckende, aber idealerweise nicht zu herausfordernde und körperlich anspruchsvolle Routen informiert hat, ist sicherlich auf Kennzeichen wie T1, T2 oder T3 gestoßen. In diesem Blog-Beitrag möchte ich Wanderneulingen und -enthusiasten kompakt erklären, was es damit eigentlich auf sich hat.

Diese Kennzeichen beziehungsweise Bezeichnungen sind Teil der sogenannten SAC-Wanderskala, auch SAC-Berg- und Alpinwanderskala genannt. SAC steht für den Schweizer Alpen-Club, der das Wanderskala-System im Jahre 2002 eingeführt hat. Die Skala dient der Bewertung von Bergwanderwegen – natürlich nicht nur im Münchener Umland, sondern generell. Die sechs unterschiedlichen Grade der Skala verlaufen von T1 bis hin zu T6 – das T steht dabei für den Begriff Trekking. Je niedriger die Ziffer, desto niedriger die Schwierigkeit.

T1 bis T6 – Die SAC-Wanderskala erklärt

T1 steht dabei für simples Wandern mit gesicherten und gut ausgebauten Wegen. Ein Verlaufen ist hier nahezu unmöglich und auch besondere Wanderschuhe, eine Gebietskarte oder anderes Spezialequipment sind hier grundsätzlich nicht notwendig. T2 steht für Bergwandern, T3 für anspruchsvolles Bergwandern, T4 für Alpinwandern, T5 für dessen anspruchsvollere Variante und T6 letztendlich für das schwierige Alpinwandern. Auf diesen meist weglosen und oftmals mit Kletterstellen versehenen Wanderrouten werden ein exzellentes Orientierungsvermögen oder auch Erfahrung im Umgang mit alpintechnischem Equipment vorausgesetzt, um den Trip unversehrt und ohne sich zu verlaufen überstehen zu können.

Die sechsstufige SAC-Wanderskala ist zwar praktisch, hat aber auch ihre gewissen Tücken und Eigenheiten. So richtet sich die Bewertung stets nach der schwierigsten Stelle der Route. Außerdem kann die Einschätzung der Schwierigkeit eine sehr subjektive Angelegenheit sein. Zudem kann man der Bewertung nicht entnehmen, wie schwer oder anstrengend die Wanderung letztlich ausfallen wird. Wie „gefährlich“ eine Strecke möglicherweise ist, gibt die SAC-Wanderskala also leider nur bedingt wieder.

Nichtsdestotrotz kann sie gerade Interessenten und Neulingen des Wanderhobbys bzw. -sports den Einstieg sehr erleichtern, indem zum Beispiel anfangs erst einmal nur Wanderrouten mit der Bewertung T1 oder maximal T2 herausgesucht und geplant werden können. Außerdem ist die SAC-Skala weniger grob eingeteilt und verwirrend wie ihre Vorgänger, was meiner Meinung nach ein weiterer großer Vorteil ist.

EUER DR. SEBASTIAN VOIGT